Auch 2023 hat sich in der ILE Main-Wein-Garten wieder viel getan. Neben der Umsetzung verschiedener Projekte stand das Jahr im Zeichen der Fortführungsevaluation. Gemeinsam blickten die acht Bürgermeister auf fast sieben Jahre erfolgreicher Zusammenarbeit zurück und waren sich einig, dass sie auch in Zukunft weiter Zusammenarbeiten möchten.
Im Juni 2023 trafen sich die Bürgermeister, das ILE-Management sowie weitere Vertreter der 8 Kommunen zu einem 2-tägigen Evaluierungsseminar an der Schule für Dorf- und Flurentwicklung Kloster Langheim. Gemeinsam blickten Sie auf die Arbeit der letzten Jahre zurück und legten den Grundstein für die zukünftige Zusammenarbeit der 8 Kommunen. Dabei beantworteten die Beteiligten u.a. folgende Fragen: Was wurde bisher gemeinsam umgesetzt? Wo stehen wir heute? Welche Projekte und Handlungsfelder sind uns wichtig und sollen in Zukunft gemeinsam in Angriff genommen werden?
Bei der Frage nach den Wünschen für eine zukünftige Zusammenarbeit waren sich alle Beteiligten einig – „Weiter so!“. Gelobt wurde der vertrauensvolle Umgang im Lenkungsausschuss, der Erfahrungsaustausch über Gemeinde-grenzen hinweg sowie die Nutzung von Synergien der Zusammenarbeit. Auch die Unterstützung und Betreuung durch das Amt für Ländliche Entwicklung über die sieben Jahre der Zusammenarbeit hinweg wurde von den Bürgermeistern hervorgehoben.
Während des Workshops wurden auch bereits Ideen für neue Projekte generiert und die bisher bestehenden Handlungsfelder der ILE wurden gemeinsam überarbeitet. Themen wie z.B. Umwelt, Arbeit, Daseinsvorsorge, regionale Identität und Soziales sind zwar auch nach 7 Jahren noch relevant, werden nun jedoch durch weitere aktuelle Querschnittsthemen wie Digitalisierung, Klimaanpassung und dem Demografischen Wandel ergänzt. Auch das Thema Gesundheit soll mehr in den Fokus gerückt werden. Zu den zukünftigen TOP-Projektideen zählt unteranderem das Nahwärmekonzept, der Wasserrückhalt bei Starkregenereignissen, die Kooperation der Bauhöfe, Infoveranstaltungen zum Thema Klimaschutz sowie eine Markthalle für regionale Produkte.
Am Ende musste noch die wohl wichtigste Frage des Evaluationsworkshops geklärt werden: „Wollen wir auch in Zukunft weiter zusammenarbeiten?“. Auf diese Frage gab es aus den Reihen der Bürgermeister nur eine Antwort: “Ja!“. Alle Beteiligten waren sich bereits vor dem Seminar einig – gemeinsam können wir für unsere Region mehr erreichen und diese als lebenswerte Heimat erhalten.
Im Anschluss an den Workshop wurde ein geeignetes Büro für die Fortschreibung des ILEKs (Integriertes ländliches Entwicklungskonzept) ausgewählt. Das ILEK ist die Grundlage für die Zusammenarbeit der 8 Kommunen. Es enthält Maßnahmen und Projekte, die die Kommunen gemeinsam umsetzen möchten. Nach fast 7 Jahren Zusammenarbeit war es nun an der Zeit, das ILEK aus dem Jahr 2016 zu überarbeiten und an die aktuellen Herausforderungen des ländlichen Raums anzupassen. Die Auswahlentscheidung fiel auf das Büro FUTOUR. Für die Fortschreibung erhielt die ILE außerdem eine Förderzusage vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken (ALE Ufr.). Bis Ende des Jahres wurden bereits die Bürgermeister und Expterten aus der Region befragt. Startschuss für das neue Jahr war die Versendung von Neujahrsgrüßen an die Bürgerinnen und Bürger der ILE inkl. Einladung zur Teilnaheme an der Onlinebefragung und am Ideen-Workshop in Himmelstadt.
Neben der Evaluation und der ILEK-Fortschreibung hat sich aber auch in den anderen Projekten viel getan. Im Oktober wurde die erste interkommunale IT-Fachkraft für die Grund- und Mittelschulen der 8 Mitgliedskommunen der ILE Main-Wein-Garten eingestellt. Ein Meilenstein für die ILE und die 8 Mitgliedskommunen. Dic Fachkraft entlastet die Lehrerinnen und Lehrer der Schulen und kümmert sich um alle Belange der IT. Außerdem soll in Zukunft die IT-Infrastruktur der Schulen auf ein einheitliches Level gebracht werden.
Auch im Bereich der Bauhofkooperation ging es weiter voran. Die Bürgermeister und Gemeinderätinnen und Gemeinderäte besuchten die Bauhofgemeinschaft Brend-Saale in Hohenroth und konnten hier einen Einblick in eine gelungene Bauhofzusammenarbeit erhalten. Des Weiteren fand die Abschlussveranstaltung zum Bauhofkooperationskonzept statt. Frau Haupt hatte im Jahr 2022 die Bauhöfe der sieben beteiligten Kommunen besichtigt. Für jeden der 7 Bauhöfe wurde eine Einzelanalyse erstellt. Diese bildet den Ist-Zustand des jeweiligen Bauhofes ab und gibt Handlungsempfehlungen. Auf Basis der sieben Einzelanalysen wurde dann die Machbarkeitsstudie erstellt. Hier gibt Frau Haupt Empfehlungen für eine Bauhofzusammenarbeit. Es werden kleiner Formen der Zusammenarbeit wie z.B. gemeinsame Beschaffung, gemeinsame Maschinen etc. sowie auch eine mögliche Zusammenlegung einzelner oder aller Bauhöfe vorgestellt. Im Herbst fassten dann fünf der sieben am Bauhofkooperationskonzept beteiligten Kommunen den Beschluss sich am Prozess der Gründung eines interkommunalen Bauhofes zu beteiligen.
Des Weiteren wurde das Projekt “interkommunales Ökokonto” weiter umsgesetzt. Der Abschluss des Konzeptes ist Mitte 2024 geplant. Auch die Öffentlichkeitsarbeit der ILE wurde weiter ausgebaut. Ein gemeinsamer Flyer wurde erstellt der auch den Mitteilungsblättern der Kommunen beigelegt wurde. Des Weiteren wurden verschiedene Werbemittel angeschafft. Die ILE war mit einem Informationsstand auf dem DJK Herbstfest in Retzstadt vertreten. Auch das Regionalbudget mit dem die ILE seit 2020 jährlich Kleinprojekte in der Region finanziell unterstützt wurde 2023 wieder vergeben. So konnten 2023 14 Kleinprojekte eine Förderzusage erhalten und erfolgreich abgeschlossen werden.
Was hat sich 2023 in der ILE getan?
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