ABSCHLUSS DER ILEK FORTSCHREIBUNG: VIELE NEUE PROJEKTIDEEN FÜR WEITERE 5 JAHRE ZUSAMMENARBEIT

Die ILE Main-Wein-Garten präsentiert ihr neues ILEK als Wegweiser für die zukünftige Zusammenarbeit der 8 Mitgliedskommunen.

„Miteinander mehr erreichen!“ nach diesem Motto arbeiten die 8 Mitgliedskommunen der ILE Main-Wein-Garten bereits seit Gründung des Vereins im Jahr 2017 erfolgreich zusammen. Die Acht vom Main, das sind die Kommunen Erlabrunn, Leinach, Margetshöchheim, Thüngersheim und Zell am Main aus dem Landkreis Würzburg und die Kommunen Himmelstadt, Retzstadt und Zellingen aus dem Landkreis Main-Spessart.

Auch in Zukunft möchten die Kommunen zusammen die Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Region verbessern und aktiv zum Erhalt einer lebenswerten Heimat beitragen. Dafür braucht es ein aktualisiertes Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) als Wegweiser der Zusammenarbeit. Das ILEK stellt die aktuelle Situation der Region dar und legt Projekte und Maßnahmen für die Zukunft fest. Beauftragt wurde hierfür das Büro FUTOUR aus München.

Zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern, Gemeinderätinnen und Räten, Bürgermeistern sowie weiteren Expertinnen und Experten aus der Region konnten in den letzten Monaten zahlreiche Projektideen gesammelt werden mit denen die Lebensqualität in den Ortschaften erhalten und verbessert werden soll. Es wurden eine Online-Umfrage, mehrere Experteninterviews sowie ein gemeinsamer Ideenworkshop in Himmelstadt durchgeführt. Alle Beteiligten lieferten wertvolle Impulse für die zukünftige Entwicklung ihrer Region.

Fast 70 Personen nahmen an der Abschlussveranstaltung am 31.07.2024 in der Margarethenhalle in Margetshöchheim teil. (Foto: Anna Klüpfel)

Nun ist das Konzept fertig und die ILE lud alle Beteiligten und Interessierten am 31.07.2024 zu einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung in die Margarethenhalle nach Margetshöchheim ein. Trotz des heißen Wetters konnten sich die 8 Bürgermeister und ILE-Managerin Anna Klüpfel über fast 70 Besucherinnen und Besucher freuen.

Der erste Vorsitzende Michael Röhm führte durch den Abend. Michael Manger ILE-Betreuer vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken betonte noch einmal die Relevanz der Arbeit der 32 ILEn in Unterfranken für die Entwicklung im ländlichen Raum. Durch das Amt erhalten die ILEn fachliche und finanzielle Unterstützung für die Zusammenarbeit. Für die kommenden 1,5 Jahre erhält die ILE Main-Wein-Garten einen Zuschuss in Höhe von über 86.000 € für Personal- und Sachkosten sowie für ihre Öffentlichkeitsarbeit. Diese Förderung kann auf bis zu 5 Jahre verlängert werden.

Carina Steger und Dr. Heike Glatzl vom Team FUTOUR präsentierten im Anschluss die Inhalte des neuen ILEKs. Das Konzept beinhaltet fünf Handlungsfelder und die dazugehörigen Projektideen die die Grundlage für die zukünftige Zusammenarbeit der ILE bilden. Darunter Themen wie die Erstellung eines gemeinsamen Konzepts zum Wassermanagement bzgl. Wasserknappheit und Niederschlagsspeicherung sowie Wasserrückhalt und Bodenerhalt bei Starkregenereignissen, die Entwicklung hin zu einer Energieautarken ILE, die Förderung von Klima- und Umweltschutz, die Schaffung attraktive Ortskerne sowie die Erstellung einer gemeinsamen Direktvermarkterübersicht. Das Kon-zept dient als Projektspeicher und kann auch um weitere Ideen ergänzt werden. Es ist Rüstzeug und dient als Wegweiser für die zukünftige Zusammenarbeit der Kommunen.

Die 5 Handlungsfelder und 4 Querschnittsthemen der ILE Main-Wein-Garten. Für jedes Handlungsfeld wurden verschiedene Projektideen ausgearbeitet. Die Projekte und Handlungsfelder im ILEK dienen als Wegweiser für die Arbeit der ILE.

ILE Managerin Anna Klüpfel ist stolz auf das was die 8 Kommunen in den letzten Jahren der interkommunalen Zusammenarbeit als Region „Main-Wein-Garten“ erreicht haben. Unter anderem wurde eine interkommunale IT-Fachkraft für die Schulen der Mitgliedskommunen eingestellt, das Bauhofkooperationskonzept erarbeitet, ein gemeinsamer Demenz-Screening-Tag durchgeführt, eine Kooperation zur Obdachlosenunterbringung initiiert sowie eine Vielzahl von Projekten im Rahmen des Regionalbudgets gefördert. Aktuell steht die ILE kurz vor dem Abschluss der Erstellung eines interkommunalen Ökokontos, plant die Gründung eines gemeinsamen Bauhofes für sechs der acht Mit-gliedskommunen und plant die IT-Infrastruktur der Schulen auf eine einheitliche Basis zu bringen. Auch soll geprüft werden ob eine interkommunale Wärmeplanung sinnvoll für die Mitgliedskommunen sein könnte. Auch in Zukunft gehen die Kommunen gemeinsam aktuelle Herausforderungen an. Die ILE schafft das Kirchturmdenken ab und ermöglicht den Blick über den Tellerrand hinaus. Synergien werden geschaffen und der regelmäßige Austausch ermöglicht es voneinander zu lernen.

Dr. Heike Glatzel und Karina Steger vom Büro FUTOUR überreichen den Bürgermeistern das neue ILEK. (Foto: Tina Göpfert/Gemeinde Margetshöchheim)

Den Abend beendete Prof. Dr. Heiko Paeth vom Institut für Geographie und Geologie der Universität Würzburg mit einem Gastvortrag zum Klimawandel in Unterfranken. Er referierte über die regionalen Herausforderungen des Klimawandels und zeigte mögliche Anpassungsstrategien auf. Mit seinem Vortrag knüpfte er an mehrere Themenbereiche des neuen ILEKs wie zum Beispiel Klimawandel, Klimaanpassung und den Umgang mit Starkregenereignissen und Wasserknappheit an.

Der Vorsitzende Michael Röhm bedankt sich bei allen Beteiligten für den gelungenen Abend und blickt zuversichtlich auf die kommenden Jahre der Zusammenarbeit. Mit dem neuen ILEK stellt die ILE ihre Weichen für die nächsten Jahre und macht die Region fit für die Zukunft.

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