WILDBIENEN IN DER ILE MAIN-WEIN-GARTEN

Die Mitgliedskommunen Leinach, Margetshöchheim, Zell am Main und Thüngersheim mit dem OGV Thüngersheim schaffen gemeinsam neue Lebensräume für heimische Wildbienenarten.

Beim Thema Bienensterben denken wir zunächst an die Honigbiene. Jedoch gibt es in Deutschland über 600 verschiedene Wildbienenarten die geschützt werden müssen. Die Hälfte der heimischen Wildbienenarten ist bedroht und viele sind bereits ausgestorben. Die Gründe hierfür sind vielfältig: vom Einsatz von Pestiziden über das immer knapper werdende Nahrungsangebot bis hin zum Verschwinden natürlicher Nistmöglichkeiten.

Vier Mitgliedskommunen der ILE Main-Wein-Main Garten, Leinach, Margetshöchheim, Zell am Main und Thüngersheim mit dem Obst- und Gartenbauverein Thüngersheim haben sich deshalb zusammengetan um neue Lebensräume für die heimischen Wildbienenarten zu gestalten. Gemeinsam wurden Wildbienenhotels und Sandarien in den Gemeinden errichtet und Nisthabitate für verschiedene Arten geschaffen. An einigen der Häuser sind Informationstafeln angebracht. So können Interessierte etwas über die Lebensweise der heimischen Wildbienen erfahren.

Die Bürgermeister sowie Frau Roether und Frau Klüpfel (ILE-Managerin) vor dem Wildbienenhaus und Sandarium in Zell am Main (Foto: Sabine Pichler)

Unterstützt wurden die Beteiligten von Frau Roether von ImmA Wildbienenhaus die zusammen mit ihrem Team die Nisthilfen in Handarbeit angefertigt und an den Aufstellungsorten installiert hat. Gefördert wird das Projekt durch das Förderprogramm „FlurNatur“ des Amtes für Ländlichen Entwick-lung Unterfranken (ALE Ufr.). Zusammen mit Herrn Lang vom ALE Ufr. wurden vorab geeignete Standorte in den Kommunen ausgewählt.

Hier finden Sie unsere Wildbienenhäuser und Sandarien

Interessierte können sich während eines Spaziergangs in der Flur selbst ein Bild von den Nistmöglichkeiten machen. An folgenden Orten sind die Wildbienenhotels und Sandarien zu finden:

Leinach

  • Richtung Steinhaugshof/Steinbruch (Koordinaten: 49.842151, 9.822995)
  • Abzweigung Grillplatz/Sportplatz am Trieb (Koordinaten: 49.856168, 9.788477)

Margetshöchheim

  • Am ehemaligen Steinbruch (Koordinaten: 49.842328, 9.846936)

Thüngersheim- Obst- und Gartenbauverein Thüngersheim

  • Vereinsgarten des OGV Thüngersheim (Koordinaten: 49.878538, 9.857579)
    (Der Vereinsgarten ist bei Veranstaltungen und nach Absprache für Besucherinnen und Be-sucher geöffnet)

Zell am Main

  • Oberhalb der Waldstraße (Koordinaten: 49.823078, 9.858078)
  • Scheckertstraße Nähe Maintalhalle/Fußballplatz (Koordinaten: 49.820086, 9.863118)
  • Fläche der Trinkwasserversorgung Würzburg – Feldweg zwischen Hohe Klinge und der hist. Feldscheune (Koordinaten: 49.804346, 9.861742)

Mit Hilfe der Koordinaten sind die Aufstellungsorte mit Google Maps einfacher zu finden.

Jeder kann auch im kleinen Rahmen zum Erhalt der Wildbienen beitragen

Auch im kleinen Rahmen und mit einfachen Mitteln kann jeder Haus- und Gartenbesitzer zum Erhalt der Wildbienen beitragen. Der WWF empfiehlt beim Kauf von Saatgut auf heimische und bienenfreundliche Pflanzen zu achten. Laut Initiative „Deutschland summt!“ hilft bereits das Nichtstun zum Erhalt der Wildbienen beizutragen. Zum Beispiel der Verzicht auf chemischen Dünger und torfhaltige Erde sowie das Stehenlassen einer verwilderten Hecke. Des Weiteren zeigt die Initiative auf wie mit Totholz, gebündelten Pflanzenstängeln, Wasserstellen, Sand und Steinhaufen im eigenen Garten ein strukturreicher Lebensraum für Wildbienen geschaffen werden kann.

Weitere Informationen zum Thema Wildbienen finden Sie u.a. auf der Website des WWF sowie der Initiative “Deutschland summt!”